Hola und erstmal liebe Grüße an alle die unseren Blog lesen!;) damit Ruths Einträge nicht völlig die Oberhand gewinnen (ist wohl schon geschehen-was auch völlig okay ist - aber frühzeitig aufgeben will ich auch nicht!) melde ich mich auch mal wieder zu Wort! Trotz Ruths ausführlichen Erzählungen fällt mir vielleicht auch noch die ein oder andere erzählenswerte Geschichte ein.
Gleich zu Anfang - leider - ein sehr unschönes Erlebniss: jeden Mittwoch und Freitag fahren Ruth und ich nach Cocori, eines der ärmsten Viertel in Perez, um dort mit den Kids zu trainieren (wobei trainieren eher beschäftigen heisst, da die Kinder zwischen 4 und 14 sind und es nicht leicht ist mit dieser Altersspanne ein strukturiertes Training auf die Beine zu stellen). Letzten Mittwoch waren wir wieder auf dem Weg, die Kids abholen, als wir lautes Kinderschreien hörten und als wir näher kamen sahen wir, dass ein Kind auf dem Fahrrad von einem Kleinlaster angefahren wurde. Der Junge lag auf dem Boden und konnte sich selbständig nicht oder kaum bewegen und schrie bei der leichtesten Berührung. Der Unfall muss kurz vor unserem Eintreffen passiert sein, da da immer mehr Menschen aus den Häusern kamen um zu schauen was passiert ist. Ich hatte so etwas noch nie miterlebt und kann nun sagen, dass mich ein unglaublich beklemmendes Gefühl befiehl, welches ich bis dahin nicht kannte! Wir wussten beide nicht was wir am besten tun sollten, boten unsere Hilfe an, der Krankenwagen war jedoch schon gerufen und so standen wir nutzlos rum und warteten bis der, Gott sei dank Verhältnissmäßig schnell eingetroffene Krankenwagen, den Jungen abgeholt hatte! Wir beschlossen an diesem Tag kein Training mehr zu machen, da unsere Circuskinder den Jungen kannten und wir es als unpassend empfanden und auch uns nicht der Sinn nach lustigem Circustraining stand! Wie es dem Jungem geht wissen wir bisher leider nicht, werden wir aber hoffentlich Morgen erfahren!
Soviel dazu und nun zu den schöneren Dingen!
Bei uns ist mittlerweile wie ich finde ein gewisser Alltag eingekehrt. Wir haben einem regelmäßigen Wochenablauf, kennen die meisten Kids recht gut und man wird nicht mehr jeden Tag komplett überrascht;) trotzdem kommt es immer mal wieder zu Komplikationen wie dem Unfall, oder es kommen einfach gar keine Kids zu den Angeboten, wie zum Beispiel heute nachmittag. Trotzdem machen die Trainings insgesamt sehr viel Spaß, obwohl manche Kids auch richtig zickig und anstrengend sein können! Aufgrund meiner leider immernoch schlechten Sprachkenntnisse übernimmt Ruth den Großteil der Trainings, aber ab und zu mache ich auch mal das Krafttraining;)
Auch hier in Perez kennt man sich langsam immer besser aus und hat so ein bisschen das Gefühl zuhause zu sein und auch das Comedor, unser Zuhause, wird immer gemütlicher.
Auch die Tatsache, dass man Menschen wie unseren Taxifahrer Herman an der Bushaltestelle vorm Pali (der Tico-Aldi) wiedertrifft und er einen freudig grüßt (Herman ist übrigens ein unglaublich lustiger Kerl!) verstärken das Gefühl von "Heimat".
Außerdem waren wir mit den Ticos feiern und es scheint hier in Perez wirklich den ein oder anderen nicht so schlechten, bis guten Club zu geben!;)
An den Wochenenden Unternehmen wir entweder Ausflüge, oder wir bleiben hier in Perez und lernen die Stadt besser kennen.
Unser letzter Ausflug ging nach Uvita an die Pazifikküste. Dazu steht schon einiges in Ruths Eintrag und ich möchte hier niemanden langweilen;) neu dürfte jedoch sein, dass, als der Großteil der Freiwillige auf whalewatchingtour war, wir anderen zu den Wasserfällen in Uvita gefahren sind. Diese Wasserfälle waren unglaublich schön! Mitten im Regenwald waren wir mit 3 Amerikanern die einzigen Menschen und konnten im türkisen, klaren Wasser baden und das beste: man konnte den Wasserfall runterutschen!!!! Dieser war zwischen 6 und 8 Meter hoch ( die Meinungen gehen auseinander - für manche waren es gefühlte 10:D ) und keine Wasserrutsche kann es damit aufnehmen! Man wird von dem Wassermassen mitgerissen und fällt unglaublich schnell, mit dem, einen umgebenden wasser ins untere Becken. Sowas macht Spaß! Weitere Highlights des Wochenendes waren Mama Ramys essen und das wunderschöne Hostel! Obwohl eigentlich alles (Strand, Cocospalmen, das Wellenreiten und und und...) wunderschön war! Im Hostel waren viele andere unglaublich nette Menschen, mit denen wir uns Abends, bei einem kühlen Bier (Leo hatte ein Beck's!!!!! - deutsches Bier ist einfach das beste Bier!) über Reisen und Erfahrungen austauschen konnten. Des weiteren ist Leo fast auf eine giftige, etwa Handtellergroße Spinne getreten und ich habe es endlich geschafft eine Kokussnuss zu pflücken!:D
Die Wochen hier in Perez vergehen unglaublich schnell, was warscheinlich auch an dem Alltagslebensgefühl liegt!
Letzte Woche hatte Leo eine Überraschung für mich: eine gekeimte Kokussnuss!!!:D die hab ich in den Garten gepflanzt und spätestens in 20 Jahren wird hier eine majestätische Palme stehen;) Außerdem versuche ich mich darin, Papaya- und Orangenkeime aus den Kernen zu locken!:D
Soviel zu meinem leben hier in Costa Rica. Ich freue mich natürlich immer über Nachrichten aus Deutschland und jedem anderen Teil der Welt!:)
Liebe Grüße und bis bald,
Michel
PS: der Text ist im Handy geschrieben deshalb: wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten;)
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