Sonntag, 20. Oktober 2013

Feiern, Tanzen, Schokolade und mehr!!


Mal wieder eine Meldung von uns!
Wir sind nach wie vor fleißig am trainieren und freuen uns jedes Mal, wenn wir den Kids etwas neues beibringen können. Die Lieben sind nach wie vor sehr süß und nett, aber manchmal auch wirklich zickig. Wenn ihnen etwas nicht passt oder sie einfach keine Lust haben, stellen sie oft stur und testen unsere Grenzen. Das kann ganz schön anstrengend sein…
Von dem leider unschönen Zwischenfall am Mittwoch hat Michel ja schon berichtet. Ich habe letzte Woche zufällig die Schwester des verletzten Jungen in der Stadt getroffen- ihm geht es zum Glück schon besser, obwohl er nach wie vor im Krankenhaus liegt. Da waren wir sehr erleichtert, dass es ihm besser geht!

Aber nun zu unseren Wochenendaktivitäten: Nachdem wir das letzte Wochenende mit den anderen Freiwilligen bummelnd, kochend und feiernd hier bei uns in Perez verbracht haben, sind wir dieses Wochenende wieder einmal nach Longomai gefahren.
Wir, das heißt Michel, Debbie, Tabea und ich. Tabea ist eine neue Freiwillige, die am Freitag zu uns gestoßen ist und mit uns im Zirkus arbeiten wird. J
Samstag haben wir den Nachmittag mit Ramonas Gastgeschwistern am Fluss verbracht. Das hat schon was, nach fünf Minuten Fußweg eine Abkühlung im Fluss zu genießen.
Abends hieß es dann ab zur Fiesta und den ganzen Abend tanzen! So konnten wir unsere Tanzkenntnisse ein wenig erweitern, was wirklich Spaß gemacht hat! Vor allem, wenn man es gut kann, sieht es einfach so gut aus! Danach haben wir noch gemütlich mit den Freiwilligen und den jugendlichen Ticos zusammengesessen und gequatscht.

Heute Morgen hat Ramonas Gastmutter, welche ich wirklich sehr ins Herz geschlossen habe, uns dann gezeigt, wie man selber Schokolade macht! Das war unglaublich spannend!

Zuerst werden die Kakaobohnen (die übrigens in Longomai angebaut und geerntet werden) über dem Feuer geröstet, damit man sie leichter von der Schale trennen kann. Da ist es wichtig, sie genau im richtigen Moment vom Feuer zu nehmen.
Nach dem Schälen werden sie zusammen mit “Dulce“ (aus Zuckerrohr gewonnenes Süßungsmittel, ähnlich wie Zucker)  in eine spezielle Presse gegeben, in der die Bohnen zerkleinert und mit der Dulce vermischt werden. Das ist ganz schön anstrengend- vor allem bei der Hitze. Aber schon kommt fertige Schokolade aus der Presse. Diese muss dann anschließend noch zu kleinen Bällchen gerollt und am besten ein bisschen gekühlt werden. Unglaublich lecker!! J

Jetzt sind wir wieder gut im Comedor gelandet und machen uns gleich noch auf den Weg zu einem Skatecontest in der Nähe. Und morgen geht dann der Zirkusalltag schon wieder los für uns…

Ich hoffe euch geht es gut!



Feiern in der Tico-Disko!
Michel mit den Kids aus Cocori- Michelle, Cuche, Karolay und Isac

Karolay und ich

Rösten der Kakaobohnen! :)

Schälen der Kakaobohnen
Kurbeln, Kurbeln, Kurbeln...


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Eine Menge Verschiedenes:)

Hola und erstmal liebe Grüße an alle die unseren Blog lesen!;) damit Ruths Einträge nicht völlig die Oberhand gewinnen (ist wohl schon geschehen-was auch völlig okay ist - aber frühzeitig aufgeben will ich auch nicht!) melde ich mich auch mal wieder zu Wort! Trotz Ruths ausführlichen Erzählungen fällt mir vielleicht auch noch die ein oder andere erzählenswerte Geschichte ein.
Gleich zu Anfang - leider - ein sehr unschönes Erlebniss: jeden Mittwoch und Freitag fahren Ruth und ich nach Cocori, eines der ärmsten Viertel in Perez, um dort mit den Kids zu trainieren (wobei trainieren eher beschäftigen heisst, da die Kinder zwischen 4 und 14 sind und es nicht leicht ist mit dieser Altersspanne ein strukturiertes Training auf die Beine zu stellen). Letzten Mittwoch waren wir wieder auf dem Weg, die Kids abholen, als wir lautes Kinderschreien hörten und als wir näher kamen sahen wir, dass ein Kind auf dem Fahrrad von einem Kleinlaster angefahren wurde. Der Junge lag auf dem Boden und konnte sich selbständig nicht oder kaum bewegen und schrie bei der leichtesten Berührung. Der Unfall muss kurz vor unserem Eintreffen passiert sein, da da immer mehr Menschen aus den Häusern kamen um zu schauen was passiert ist. Ich hatte so etwas noch nie miterlebt und kann nun sagen, dass mich ein unglaublich beklemmendes Gefühl befiehl, welches ich bis dahin nicht kannte! Wir wussten beide nicht was wir am besten tun sollten, boten unsere Hilfe an, der Krankenwagen war jedoch schon gerufen und so standen wir nutzlos rum und warteten bis der, Gott sei dank Verhältnissmäßig schnell eingetroffene Krankenwagen, den Jungen abgeholt hatte! Wir beschlossen an diesem Tag kein Training mehr zu machen, da  unsere Circuskinder den Jungen kannten und wir es als unpassend empfanden und auch uns nicht der Sinn nach lustigem Circustraining stand! Wie es dem Jungem geht wissen wir bisher leider nicht, werden wir aber hoffentlich Morgen erfahren!

Soviel dazu und nun zu den schöneren Dingen!
Bei uns  ist mittlerweile wie ich finde ein gewisser Alltag eingekehrt. Wir haben einem regelmäßigen Wochenablauf, kennen die meisten Kids recht gut und man wird nicht mehr jeden Tag komplett überrascht;) trotzdem kommt es immer mal wieder zu Komplikationen wie dem Unfall, oder es kommen einfach gar keine Kids zu den Angeboten, wie zum Beispiel heute nachmittag. Trotzdem machen die Trainings insgesamt sehr viel Spaß, obwohl manche Kids auch richtig zickig und anstrengend sein können! Aufgrund meiner leider immernoch schlechten Sprachkenntnisse übernimmt Ruth den Großteil der Trainings, aber ab und zu mache ich auch mal das Krafttraining;) 

Auch hier in Perez kennt man sich langsam immer besser aus und hat so ein bisschen das Gefühl zuhause zu sein und auch das Comedor, unser Zuhause, wird immer gemütlicher.
Auch die Tatsache, dass man Menschen wie unseren Taxifahrer Herman an der Bushaltestelle vorm Pali (der Tico-Aldi) wiedertrifft und er einen freudig grüßt (Herman ist übrigens ein unglaublich lustiger Kerl!) verstärken das Gefühl von "Heimat".
Außerdem waren wir mit den Ticos feiern und es scheint hier in Perez wirklich den ein oder anderen nicht so schlechten, bis guten Club zu geben!;)

An den Wochenenden Unternehmen wir entweder Ausflüge, oder wir bleiben hier in Perez und lernen die Stadt besser kennen.

Unser letzter Ausflug ging nach Uvita an die Pazifikküste. Dazu steht schon einiges in Ruths Eintrag und ich möchte hier niemanden langweilen;) neu dürfte jedoch sein, dass, als der Großteil der Freiwillige auf whalewatchingtour war, wir anderen zu den Wasserfällen in Uvita gefahren sind. Diese Wasserfälle waren unglaublich schön! Mitten im Regenwald waren wir mit 3 Amerikanern die einzigen Menschen und konnten im türkisen, klaren Wasser baden und das beste: man konnte den Wasserfall runterutschen!!!! Dieser war zwischen 6 und 8 Meter hoch ( die Meinungen gehen auseinander - für manche waren es gefühlte 10:D ) und keine Wasserrutsche kann es damit aufnehmen! Man wird von dem Wassermassen mitgerissen und fällt unglaublich schnell, mit dem, einen umgebenden wasser ins untere Becken. Sowas macht Spaß! Weitere Highlights des Wochenendes waren Mama Ramys essen und das wunderschöne Hostel! Obwohl eigentlich alles (Strand, Cocospalmen, das Wellenreiten und und und...) wunderschön war! Im Hostel waren viele andere unglaublich nette Menschen, mit denen wir uns Abends, bei einem kühlen Bier (Leo hatte ein Beck's!!!!! - deutsches Bier ist einfach das beste Bier!) über Reisen und Erfahrungen austauschen konnten. Des weiteren ist Leo fast auf eine giftige, etwa Handtellergroße Spinne getreten und ich habe es endlich geschafft eine Kokussnuss zu pflücken!:D

Die Wochen hier in Perez vergehen unglaublich schnell, was warscheinlich auch an dem Alltagslebensgefühl liegt!

Letzte Woche hatte Leo eine Überraschung für mich: eine gekeimte Kokussnuss!!!:D die hab ich in den Garten gepflanzt und spätestens in 20 Jahren wird hier eine majestätische Palme stehen;) Außerdem versuche ich mich darin, Papaya- und Orangenkeime aus den Kernen zu locken!:D

Soviel zu meinem leben hier in Costa Rica. Ich freue mich natürlich immer über Nachrichten aus Deutschland und jedem anderen Teil der Welt!:)

Liebe Grüße und bis bald,
Michel

PS: der Text ist im Handy geschrieben deshalb: wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten;)

Montag, 7. Oktober 2013

Uvita, Pazifik, Wale und vieles mehr…

Mal wieder eine Meldung von uns aus dem Zirkus! :)
Zuerst einmal zum Projekt: Mittlerweile kommen wir in eine Art Zirkusalltag. Montags trainieren wir mit den etwas älteren Kids mit mehr Zirkuserfahrung, was wirklich Spaß macht. Da können wir schon Sachen wie Flik-Flak oder Salto trainieren!
Dienstags und donnerstags kümmern wir uns um die Kids im Außenviertel Baidambou in der „Casita“. Hier steht neben Zirkus auch spielen, Englisch lernen, basteln und backen auf dem Programm.
Mittwoch und Freitags geht es dann ja für uns ins Außenviertel Cucurri, wo wir mit den kleineren Kids trainieren. Das macht auch echt Spaß, kann aber auch wirklich sehr anstrengend sein. Letzte Woche waren wir bei einem Training mehrmals kurz davor das Training frühzeitig zu beenden, weil es zu viel Zickerei und Heulerei gab. Dafür waren sie beim Training danach wieder wahre Engel! ;)
Alles in allem haben wir also viel zu tun!

Jetzt zu den beiden vergangenen Wochenenden:

Letztes Wochenende haben wir eher ruhig in Perez verbracht, haben uns aber einmal unter das Feiervolk von Perez begeben. Das war eine Erfahrung wert!
In der Tico-Disko gibt es laute, blecherne Livemusik und helles Licht! Dazu tanzen Ticos aller Altersklassen die typischen Latino-Paartänze wie Merengue oder Salsa. Und wir haben verstanden, warum manche das Motto „kurz, kürzer, Costa Rica“ für durchaus passend halten. ;) Wie manche Frauen da feiern waren… Hola die Waldfee!

Dieses Wochenende ging es dann wieder on Tour nach Uvita, einem Strand in der Nähe von Dominical! Nach dem Training in Cucurri haben wir direkt den Bus nach Uvita genommen! Dort haben dann schon die anderen Kolping-Freiwilligen, sowie unsere Freiwilligen aus San Jose in einem wunder-, wunderschönen Hostel  mit dem Essen auf uns gewartet. Das Hostel liegt mitten im Wald, fünf Minuten vom Strand entfernt und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet- wirklich unglaublich schön!
Samstag stand morgens früh eine Strandwanderung auf dem Programm! Das besondere an Uvita ist, dass der Strand morgens noch sehr breit ist, aber im Laufe des Tages mit der Flut völlig verschwindet- deswegen heißt es früh los morgens. Und es gibt eine Stelle an der Felsen wie eine Walflosse zu beiden Seiten eines Sandsteges verlaufen- wunderschön!! Das darf man sich nicht entgehen lassen.
Den Rest des Tages haben wir schwimmend, surfend, lesend und faulenzend verbracht und uns dabei alle einen ziemlichen Sonnenbrand geholt.

Sonntag stand dann das eigentliche Highlight auf dem Programm: eine Whale-Watching-Tour! Wir sind also zu den absoluten Touristen geworden. Früh morgens ging es für uns los zum Strand, an dem schon die Boote und unsere Guides bereitstanden. Nachdem wir alle sicher in unserem Boot saßen, wurde uns unser Kapitän mit den Worten „er hat schon vier Jahre Erfahrung“ vorgestellt. Neugierig blicken wir uns um und sehen einen Jungen von geschätzten 12 Jahren. Im Laufe der Tour erfahren wir, dass er in Wirklichkeit 14 Jahre alt ist, obwohl man das Boot legal erst mit 18 fahren darf.. Aber nun gut- ziemlich schnell geht es für uns hinaus aufs offene Meer! Fahren konnte er wirklich! ;)
Zusammen mit vielen anderen Booten haben wir schließlich die Wale gefunden. Zwanzig Meter von uns entfernt hat er seine Flossen präsentiert und einmal sogar direkt vor unserem Boot seine wunderschöne große Schwanzflosse gezeigt!! Das war wirklich wunderschön!!
Später haben wir noch eine Mutter mit ihrem Jungen gesehen!
Danach gab es noch eine Tour zu einer Insel, wo wir dann ins Wasser springen durften. Und schließlich ging es an der Küste zurück zum Strand.
Jetzt kann ich sagen: Ich habe in meinem Leben schon einmal Wale gesehen! J

Leider mussten wir danach schon den Bus zurück nehmen, aber es war auf jeden Fall wieder ein ereignisreiches Wochenende!!

Liebste Grüße aus der Ferne!




die Chicas- Ramy, Debbie & Ruthi


Leo, Ruthi, Ramy :)

leider gibt es nur schlechte Fotos von den Walen...

Sonnenuntergang am Pazifik

man kann die Schönheit des Ortes einfach nicht auf Fotos einfangen

der absolut coolste Schokoriegel der Welt. :D