Sonntag, 22. Juni 2014

Zirkuscamp in Longo Mai



Dieses Wochenende haben wir den nächsten Punkt auf der Liste „Was dieses Jahr noch ansteht“ abgearbeitet: Ein Zirkuscamp mit den kleinen Kids aus Cocori in Longo Mai!

Nachdem wir Freitagmorgen alle Einkäufe und Materialen schon ins „Rancho“, den großen und wirklich schönen Versammlungsraum von Longo Mai gebracht hatten, ging es für mich und Gwen nach Cocori, um die Kids einzusammeln. Leider konnten wir nicht alle mitnehmen, weil viele noch sehr klein sind oder erst seit kurzem im Zirkus. So machen wir uns mit zehn Kids zurück auf den Weg nach Longo Mai, wo Michel, Ludo, Ramy und Leo schon alles aufgebaut und vorbereitet haben.
Die Idee des Wochenendes war auch die Kinder von Longo Mai einzuladen und die Aktivitäten gemeinsam zu machen, damit sich die Kinder kennenlernen und wir das Interesse für den Zirkus bei den Kids aus Longo Mai wecken. So kann dort ein weiteres festes Training entstehen.
So haben wir gleich Freitagabend nach der Ankunft die Kids von Longo Mai zusammengetrommelt, um ein paar Kennenlernspiele zu spielen und schon ein wenig zu trainieren.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch ein schönes Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gegrillt.

Pünktlich zum Sonnenaufgang um fünf waren die Kids dann auch wieder munter auf den Beinen und es musste „Gallo Pinto“ (das typische Reis-und-Bohnen-Gericht Costa Ricas) gekocht und Platanos (Kochbananen) gebraten werden. Nach dem Frühstück stand dann das erste Training für den Tag auf dem Plan.
Anschließend haben die Kids aus Longo Mai uns durch den Wald geführt und einzelne Stationen auf dem Weg, wie das Kaffeefeld oder einige Pflanzen, erklärt. Und während einige von uns Freiwilligen aufgeräumt und das Mittagessen gekocht haben, ging es für die Kids zum Baden zum Fluss. Da hatten sie schon die ganze Zeit drauf gewartet!
Nach einem schweißtreibenden Fußballmatch in der Sonne, konnten die Kids dann mit zwei Frauen aus Longo Mai Schokolade selber machen (Erinnert ihr euch einen unserer ersten Blogeinträge, als wir gerade angekommen waren und ebenfalls Schokolade gemacht haben? Das ist jetzt schon fast ein Jahr her! Unglaublich oder?!). Jedenfalls konnten Ramy, Leo, Michel und ich die Zeit nutzen, um ein bisschen das Spiel Deutschland- Ghana zu verfolgen, während Ludo und Gwen die Kids beaufsichtigt haben. Was war das ein Spiel…
Zurück im Rancho hieß es dann zum zweiten Mal: Rein in die Turnklamotten, Aufwärmen und Training!! Und wieder waren viele Kids aus Longo Mai mit großer Begeisterung beim Training dabei. Schon morgens bei der Wanderung durch den Wald war es toll zu sehen, wie gut sich die Kids untereinander verstehen!
Und nach einem gemeinsamen Abendessen gab es dann Popcorn und Kino!

Nach einem Abschlusstraining heute Morgen ging es dann für alle noch ein weiteres Mal schwimmen im Fluss, bevor es dann nach dem Mittagessen schon Abschied nehmen hieß!
So war es ein wunderschönes Wochenende mit den Kids! Doch nach drei Tagen Training, Organisation, Kochen, vollgepinkelte Hosen waschen, aufräumen, trösten, spielen und, und, und sind wir alle glücklich, aber auch unglaublich müde!
Jetzt hoffen wir, dass wir die Kids aus Longo Mai für das Training begeistern konnten und in Zukunft ein festes Training entwickeln können!
Bis dahin- liebste Grüße aus dem Zirkus!


Lagerfeuer






das Rancho

Wanderung durch den Wald





Campamento 2014




Mittwoch, 18. Juni 2014

Der Chirripó- mit 3820 Metern der höchste Berg Costa Ricas



Endlich haben wir es geschafft! Rauf auf den Chirripó, was wir uns schon zu Beginn unseres Jahren vorgenommen haben. Gestern Morgen um fünf haben sich Ludo, Gwen, Chris, Michel und ich auf den Weg nach San Gerardo de Rivas gemacht, einem kleinen Örtchen in den Bergen auf dem Weg zum Chirripo. Hier befindet sich die Eingangsstation des Nationalsparks und es führt ebenfalls ein Weg zum Beginn des Aufstiegs zum Chirripó. Der war auch schnell gefunden. Kilometer null. Vor uns liegen für den ersten Tag 14 Kilometer bis zur Herberge auf 3400 Metern. Wir starten bei 1500 Höhenmetern. Also ein ordentlicher Aufstieg. Nach sieben Kilometern gibt es einen kleinen Rastplatz, bevor der längste und für mich anstrengendste Aufstieg beginnt. Sechs eineinhalb Stunden später kommen wir in der Herberge an,  richten schnell unsere Bettchen her und machen uns noch etwas zu essen. Die heiße Suppe tut uns allen ziemlich gut, weil es in der Höhe doch ziemlich kalt wird und die Herberge nicht beheizt wird. Vor allem die Dusche war unglaublich kalt!!
Um sechs Uhr fallen wir alle todmüde in die Betten, weil uns allen eine sehr kurze Nacht bevorsteht. Um zwei Uhr klingelt der Wecker, um drei Uhr geht es los- die letzten fünf Kilometer bis zum Gipfel, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu beobachten. Die letzte Etappe ist bis auf die letzten 100 Meter, wo es ein einfach steil bergauf geht, gut machbar und so schaffen wir es rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Was ein Anblick!! Wunderschön!
Auf dem Rückweg zur Herberge machen wir einen einstündigen Umweg zu einer Lagune, die ebenfalls unglaublich kalt, aber sehr schön ist. Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann an den Abstieg. Vierzehn Kilometer zurück bis nach San Gerardo de Rivas. Und obwohl der Abstieg für viele weniger anstrengend und schneller ist, haben einige von uns ordentlich zu kämpfen. Gwen und Chris leiden unter Knieproblemen und Michel hat sich während der Wanderung ordentliche Blasen gelaufen. Aber schließlich haben wir es geschafft: Zwei Tage, vierzig Kilometer, fünf Kilometer Höhenunterschied und fünf geschaffte, aber glückliche Wanderer!!

Liebste Grüße an alle aus den Höhen des Chirripós!



Motivation auf den letzten Metern zur Herberge

nachts um drei machen wir uns auf den Weg

auf dem Gipfel bei Sonnenaufgang

was muss, das muss



Laguna


Mittwoch, 4. Juni 2014

Ein Besuch in der Chapman-Höhle



Letztes Wochenende stand einmal wieder ein Ausflug für das Zirkus-Team an. Das sind im Moment: Ludo und Gwen, Alex mit Leon, Dario, Carolina, Michel, Lena, Lena, Milan und Ruthi.

Nach dem Training am Samstagmorgen haben wir uns alle auf den Weg Richtung Dominical gemacht. Unser Ziel lag aber auf halbem Weg: Die Diamond Wasserfälle, die oben in den Bergen liegen. Das Gelände gehört der Familie zwei ehemaliger Zirkuskinder, Angie und Melissa, die uns zu diesem Ausflug eingeladen haben und sich mit uns und noch zwei anderen Freunden auf den Weg machen.
Vor Ort Und dann hieß es steil bergauf in den Regenwald. Anderthalb Stunden mussten wir den Berg hochstiefeln und da die Regenzeit begonnen hat und es nachmittags oft regnet, haben wir so den Regenwald bei strömendem Regen erleben dürfen.

Oben angekommen passieren wir einen wunderschönen Garten mit vielen Kräutern und Früchten. Nachdem wir die unglaublich leckeren Mangos gekostet haben und ein paar Kräuter für einen Tee besorgt haben, geht es an die letzte Etappe. Noch einmal bergauf, noch einmal bergab und dann sehen wir den beeindruckenden Wasserfall! Doch unser eigentliches Ziel liegt hinter den Wasserfällen. Dort hat sich eine große Höhle geformt, die so groß ist, dass der hintere Bereich total trocken ist, obwohl genau vor einem ein riesiger Wasserfall ist. So hat die Familie die Höhle mit einer Küche, Duschen und Schlafmöglichkeiten ausgestattet- unglaublich beeindruckend! Wir verbringen also eine Nacht hinter einem Wasserfall!

Abends wird mit allen zusammen gequatscht und bei Kerzenschein gegessen und gequatscht, denn Elektrizität gibt es nicht. Aber da wir von dem Aufstieg alle unglaublich müde sind, fallen wir alle schnell ins Bettchen.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück zeigen und Melissa und Angie noch ein bisschen mehr vom Gelände. Wir machen uns auf den Weg zu einem kleineren Wasserfall, der aber in ein wunderschönes Wasserbecken endet, indem man schwimmen kann- und obwohl das Wasser unglaublich kalt ist, war es wunderschön. Wie ein kleines Paradies!
Wieder in der Höhle gibt es noch ein kleines Mittagessen, bevor wir uns dann wieder auf den Rückweg machen.

Eine wirklich, wirklich beeindruckende Erfahrung eine Nacht hinter einem Wasserfall zu verbringen!!

der Wasserfall

Blick auf die Höhle





Playboy ;)