nun ist die erste Woche am anderen Ende der Welt schon rum und es gibt schon so viel zu erzählen!
Zuerst einmal möchten ich noch einmal betonen, dass alles, was wir hier schreiben unsere eigene, subjektive Wahrnehmung und nur ein ganz kleiner Teil des großen Ganzen ist. Was wir hier berichten sind also nur unsere eigenen Erfahrungen und unsere persönlichen Empfindungen dabei.
Also..Letzte Woche Sonntag sind wir nach langen Flugzeiten, einer Nacht Aufenthalt in San José und Busfahrten gut in San Isidro de el Generel angekommen. Bei den Ticos ist die Stadt aber hauptsächlich unter "Perez" bekannt.
San Isidro ist ein recht nettes Städtchen mit einem großen zentralen Platz, um den sich das Zentrum ausbreitet. Hier bekommt man von Essen über Klamotten bis Elektro- und Haushaltsgeräten eigentlich wirklich alles. :)
Am Sonntag haben wir erst einmal Roland und Carolina kennengelernt. Roland ist der Leiter des Projekts, organisiert aber nebenbei noch zahlreiche andere Dinge und Projekte. Carolina ist auch stark im Zirkus engagiert und wohnt mit uns im "Comedor", wie man unser Häuschen nennt. ;) Außerdem wohnen dort auch noch Marco und Miriam, die mit uns das kommende Jahr in Costa Rica verbringen werden und als Freiwillige in einem Skate-Projekt in Perez arbeiten.
Abends haben wir dann erstmal gemütlich zusammen gegessen. :) Kochen tun wir größtenteils selbst und essen dann mit allen gemeinsam!
Montags hat Roland netterweise eine Rundfahrt mit uns durch Perez gemacht und uns die einzelnen Orte gezeigt, an denen der Zirkus tätig ist. :)
Einen dieser Plätze haben wir gleich am Dienstagmorgen besucht. Die so genannte "Carpa" ist eine Essensausgabe für Obdachlose. Da die Ausgabe schon gut strukturiert ist und die Aufgaben verteilt sind, ist die Hauptaufgabe der Freiwilligen mit den Männern und Frauen (es kommen aber hauptsächlich Männer) zu spielen und sich mit ihnen zu unterhalten. So haben wir den Morgen Domino spielend verbracht, was wohl zu den Lieblingsspielen dort gehört. ;)
Am Mittwoch waren wir das erste mal in dem Stadtteil "Cucurri", wo wir zweimal wöchentlich ein Training mit den Kids aus dem Viertel machen werden.
Dazu müssen wir mit dem Bus vom Zentrum ins Viertel fahren und vor Ort die Kids zu Hause einsammeln. Carolina hat uns nettweise das erste mal begleitet, damit wir die Kids kennenlernen können und wissen, wo wir wen abholen müssen.
Ja, und dann hieß es Training, Training, Training! :) Die Kids waren unglaublich energiegeladen und zum Glück uns gegenüber auch sehr offen. Etwas schwierig macht das Ganze, dass die Kinder zwischen 3 und 15 Jahre alt sind. Da ist es nicht ganz einfach, jeden gut zu fordern und zu trainieren. Nach einem gemeinsamen Aufwärmspiel und anschließendem Dehnen, haben wir dann erstmal mit den Grundelementen für Akrobatik angefangen. Die Kids haben wirklich gut mitgemacht und es sind auch viele talentierte dabei. :)
Eine andere Aufgabe, die uns in den kommenden Wochen beschäftigen wird, ist die Arbeit in der "Casita". Die Casita ist eine Einrichtung in dem Stadtteil "Baidambou" und Anlaufstelle für die Kids des Viertels. Morgens und Nachmittags wird hier jeweils zwei Stunden lang Programm gemacht. Von Handarbeiten über Englisch lernen ist hier alles dabei. ;) Unter anderem gehört auch Zirkustraining dazu, weshalb wir auch hier zwei mal in der Woche Trainings veranstalten wollen!
Auch hier waren die Kinder bisher sehr offen und sehr nett! Ich habe gleich am ersten Tag zahlreiche Bilder geschenkt bekommen, auf denen "Te quiero mucho", also "Ich mag dich sehr" stand. Wir haben gleich ein erstes kleines Zirkustraining veranstaltet, bei dem die Kids gut mitgemacht haben! :)
Programm wird in der Casita morgens und nachmittags angeboten, weil die Kinder hier sehr unterschiedlich Schule haben. So haben manche von ihnen morgens Schule, wie in Deutschland auch. Für manche beginnt der Unterricht aber auch erst am Nachmittag, weshalb sie morgens in die Casita kommen.
Fiesta pequeña mit den Clowns und Carolina |
So haben wir den Donnerstag also in der Caista verbracht. Abends haben wir dann auch das erste mal an der "Reunión" teilgenommen. Einmal in der Woche treffen sich hier alle Frewilligen und Leiter aus den Projekten, essen gemeinsam und reden über die Pläne der Woche.
Hier waren auch zwei Clowns aus San José dabei, die uns den Abend über blendend unterhalten haben. Sie sind absolute Fulltime- Clowns und haben den ganzen Abend gesungen und gereimt, was das Zeug hält. Wir durften also erleben, wie aus einer Reunion eine kleine Fiesta wurde.. ;)
tolle Kids aus Cucurri! |
Michel und ich haben an dem Tag die kleineren Kids aus Cucurri abgeholt, die zwar nicht mit nach Europa fahren, aber hier in Perez natürlich nicht fehlen durften. Und dann hieß es für mich schminken, aufpasssen und eine Horde kleiner aufgeregter Kids beruhigen, was gar nicht so einfach ist. ;)
die Kleinen der Zirkustruppe |
erste Übungsstunden für uns ;) |
Gerade im Moment befinden wir uns schon wieder in San José mit den anderen Kolping Freiwilligen, um uns um unser Visum zu kümmern. Da heißt es erstmal Daumen drücken, dass wir da was erreichen können!
Also bis bald aus San Isidro!
Einer der Mitbewohner.. ;) |
geil geil geil. es klingt alles so gut; lasst es euch gut gehen :)
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