Sonntag, 22. September 2013

Ein Wochenende im Dschungel!



Das nächste Wochenende ist rum und schon wieder gibt es was zu erzählen! Wir haben die Zeit genutzt, um Ramona und Leo in ihrem Projekt in Longomai zu besuchen- und das hieß ab in den Dschungel!

Nachdem wir die Woche mit anstrengenden, aber auch erfolgreichen Trainings mit den Kids verbracht haben, haben wir uns Freitagnachmittag zusammen mit Domenic, dem Freiwilligen aus San Jose, auf den Weg nach Longomai gemacht. Dort haben wir dann auch die anderen Freiwilligen Debbie und Pascal aus Terraba und natürlich Ramy und Leo getroffen.

Aber im Dorf waren dieses Wochenende nicht nur wir Freiwilligen, sondern auch eine ganze Menge Ticos aus der Umgebung. Sie haben sich dieses Wochenende getroffen, um über die geplanten Staudammprojekte zu diskutieren und sich auszutauschen. Seit Jahren kämpfen die Dörfer gegen die Staudammprojekte, da die Staudämme die komplette Wasserversorgung der Dörfer, die für die Landwirtschaft, die Tiere und den Alltag unheimlich wichtig ist, beeinflussen, bzw. behindern würde.

Samstagsmorgens haben wir mit den Kindern und einigen Biologen eine Tour durch den Dschungel gemacht, damit die Kids mehr über ihre Umgebung erfahren und auch sie begreifen, was das alles für sie bedeutet. Das war auch für uns unglaublich interessant! So haben wir von Mangobäumen über Kaffeefelder und den Flüssen alles gesehen. Und zum Schluss konnten wir sogar einen Skorpion bestaunen!
Anschließend war uns so warm, dass wir die freie Zeit dazu genutzt haben uns im Fluss zu erfrischen! Der Weg dorthin war ein kleines Abenteuer, da man Flüsse überqueren und unter Gestrüpp durchkrabbeln musste, aber gelohnt hat es sich auf alle Fälle!

Nachmittags und heute Morgen haben wir uns dann die Vorträge und Diskussionen zu den Staudammprojekten angehört, was ebenfalls sehr interessant war. Auch wenn man an einem Wochenende niemals die ganze Geschichte verstehen kann, so bekommt man doch einen kleinen Eindruck davon, wie viel dieser Kampf für die Menschen bedeutet und wie wichtig er für sie ist!

Also wieder ein sehr spannendes und ereignisreiches Wochenende!

Ach und gewohnt haben wir übrigens in Gastfamilien- auch eine sehr schöne und interessante Erfahrung, da wir uns ja sonst im Comedor selbst versorgen und das ganze eher ein WG- Leben ist. J

Beste Grüße aus der Ferne!




Waldführung mit den Kids :)

Guanacaste- Baum

Abkühlung im Fluss

Michel gibt alles ;)

Sonntag, 15. September 2013

Strand und "gran fiesta"



Was für ein Wochenende!
Nachdem wir Freitag, nach dem Training mit den Kids in Cucurri, wieder zurück in der Stadt waren, haben wir uns direkt mit Ramy und Leo, den Freiwilligen und dem Workcamp aus Longomai (eine Gruppe von zehn Leuten, die für vier Wochen im Projekt arbeiten) getroffen. Zusammen haben wir dann den Bus nach „Dominical“ genommen. Dominical? – Das ist ein wunderschöner Surfer-Ort an der Pazifikküste!
Nachdem die Zelte am Strand aufgeschlagen waren, wurde ein kleines Lagerfeuer gemacht und eine kleine Fiesta gestartet. Den Samstag haben wir dann faulenzend, lesend und schwimmend am Strand verbracht!
Dominical ist das Paradies für Surfer, da es dort große Wellen gibt. Man trifft sie also den ganzen Strand entlang und kann ihnen bei ihren Kunststücken zugucken.

Trommelgruppe!
Nachmittags haben wir dann schon den Bus zurück in die Stadt genommen, da heute, am 15. September, Nationalfeiertag- „Día de Independencia“- in Costa Rica ist und dieser schon am Abend vorher eingeleitet wird. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Kinder basteln aufwendige Laternen (die deutschen Martinslaternen sind nichts dagegen! Die Kinder basteln Kirchen, Häuser und Figuren mit großer Liebe zum Detail) und ziehen damit durch die Straßen von Perez. Im Zentrum gibt es dann abends schon eine kleine Parade mit Musik, Tanz, Masken und Skateboard- und BMX-Fahrern. Und dann wird die ganze Nacht gefeiert.. ;)
Aber ausgeschlafen wird nicht- morgens geht es in der Früh gleich weiter. Eine große Parade mit geschmückten Wagen, lauter Musik und Tanz- vergleichbar zu dem bei uns bekannten Karnevalszug- zieht durch die ganze Stadt und zieht zahlreiche Menschen an!
Gegen zwei endet die große Parade und die Menschen verteilen sich in den nächsten Bars, Restaurants und Cafés.

Insgesamt also ein sehr ereignisreiches Wochenende! Wir melden uns bald wieder!




Chicos, Macheten & Kokusnuss

Sonnenaufgang




überall am Strand zu finden ;)

Mittwoch, 11. September 2013

Behörden, Behörden, Behörden und Behörden...

Michel und Dominik in San José
Die letzten Tage haben wir uns zu sechst, also mit allen Kolpingfreiwilligen durch die Behörden Costa Ricas geschlagen. Ziemlich unwissend haben wir versucht alle Dokumente zu bekommen, die wir benötigen. Und dazu gehörten laaaange Warteschlangen. Aber schließlich haben wir es innerhalb von zwei Tagen geschafft mit Hilfe von netten anderen Freiwilligen und Mitbewerbern alle Dokumente abzugeben. Ohne Ramy, die die besten Spanischkenntnisse von uns hat, wären wir wirklich aufgeschmissen gewesen.. An dieser Stelle nochmal besten Dank, du Liebe! Nun liegt es an der Migra unsere Daten zu bearbeiten.. Und somit sind wir erstmal legal im Land bis dies geschehen ist... Hoffentlich. ;)

Heute Abend hat der Zirkus noch einen großen Auftritt bevor es für sie diese Nacht auf große Europatour geht. Deswegen haben Michel und ich noch einen Tag länger als die anderen hier in San José verbracht. Den Tag haben wir genutzt, um uns von Dominik, einem Freiwilligen aus San José, den wir in der Migra kennengelernt haben, die schönsten Stellen der Stadt zeigen zu lassen! :)

Heute Abend geht es dann für uns noch zum Auftritt und morgen früh mit dem ersten Bus zurück nach Perez! :)

Kulturprogramm ;)

Kaffeerösterei am Wegesrand

Sonntag, 8. September 2013

Eine Woche in Perez

Ihr Lieben, 
 
nun ist die erste Woche am anderen Ende der Welt schon rum und es gibt schon so viel zu erzählen!
Zuerst einmal möchten ich noch einmal betonen, dass alles, was wir hier schreiben unsere eigene, subjektive Wahrnehmung und nur ein ganz kleiner Teil des großen Ganzen ist. Was wir hier berichten sind also nur unsere eigenen Erfahrungen und unsere persönlichen Empfindungen dabei.

Also..Letzte Woche Sonntag sind wir nach langen Flugzeiten, einer Nacht Aufenthalt in San José und Busfahrten gut in San  Isidro de el Generel angekommen. Bei den Ticos ist die Stadt aber hauptsächlich unter "Perez" bekannt. 
San Isidro ist ein recht nettes Städtchen mit einem großen zentralen Platz, um den sich das Zentrum ausbreitet. Hier bekommt man von Essen über Klamotten bis Elektro- und Haushaltsgeräten eigentlich wirklich alles. :) 

Am Sonntag haben wir erst einmal Roland und Carolina kennengelernt. Roland ist der Leiter des Projekts, organisiert aber nebenbei noch zahlreiche andere Dinge und Projekte. Carolina ist auch stark im Zirkus engagiert und wohnt mit uns im "Comedor", wie man unser Häuschen nennt. ;) Außerdem wohnen dort auch noch Marco und Miriam, die mit uns das kommende Jahr in Costa Rica verbringen werden und als Freiwillige in einem Skate-Projekt in Perez arbeiten. 
Abends haben wir dann erstmal gemütlich zusammen gegessen. :) Kochen tun wir größtenteils selbst und essen dann mit allen gemeinsam!

Montags hat Roland netterweise eine Rundfahrt mit uns durch Perez gemacht und uns die einzelnen Orte gezeigt, an denen der Zirkus tätig ist. :) 

Einen dieser Plätze haben wir gleich am Dienstagmorgen besucht. Die so genannte "Carpa" ist eine Essensausgabe für Obdachlose. Da die Ausgabe schon gut strukturiert ist und die Aufgaben verteilt sind, ist die Hauptaufgabe der Freiwilligen mit den Männern und Frauen (es kommen aber hauptsächlich Männer) zu spielen und sich mit ihnen zu unterhalten. So haben wir den Morgen Domino spielend verbracht, was wohl zu den Lieblingsspielen dort gehört. ;)

Am Mittwoch waren wir das erste mal in dem Stadtteil "Cucurri", wo wir zweimal wöchentlich ein Training mit den Kids aus dem Viertel machen werden. 
Dazu müssen wir mit dem Bus vom Zentrum ins Viertel fahren und vor Ort die Kids zu Hause einsammeln. Carolina hat uns nettweise das erste mal begleitet, damit wir die Kids kennenlernen können und wissen, wo wir wen abholen müssen. 
Ja, und dann hieß es Training, Training, Training! :) Die Kids waren unglaublich energiegeladen und zum Glück uns gegenüber auch sehr offen. Etwas schwierig macht das Ganze, dass die Kinder zwischen 3 und 15 Jahre alt sind. Da ist es nicht ganz einfach, jeden gut zu fordern und zu trainieren. Nach einem gemeinsamen Aufwärmspiel und anschließendem Dehnen, haben wir dann erstmal mit den Grundelementen für Akrobatik angefangen. Die Kids haben wirklich gut mitgemacht und es sind auch viele talentierte dabei. :) 

Eine andere Aufgabe, die uns in den kommenden Wochen beschäftigen wird, ist die Arbeit in der "Casita". Die Casita ist eine Einrichtung in dem Stadtteil "Baidambou" und Anlaufstelle für die Kids des Viertels. Morgens und Nachmittags wird hier jeweils zwei Stunden lang Programm gemacht. Von Handarbeiten über Englisch lernen ist hier alles dabei. ;) Unter anderem gehört auch Zirkustraining dazu, weshalb wir auch hier zwei mal in der Woche Trainings veranstalten wollen!
Auch hier waren die Kinder bisher sehr offen und sehr nett! Ich habe gleich am ersten Tag zahlreiche Bilder geschenkt bekommen, auf denen "Te quiero mucho", also "Ich mag dich sehr" stand.  Wir haben gleich ein erstes kleines Zirkustraining veranstaltet, bei dem die Kids gut mitgemacht haben! :)
Programm wird in der Casita morgens und nachmittags angeboten, weil die Kinder hier sehr unterschiedlich Schule haben. So haben manche von ihnen morgens Schule, wie in Deutschland auch. Für manche beginnt der Unterricht aber auch erst am Nachmittag, weshalb sie morgens in die Casita kommen. 
Fiesta pequeña mit den Clowns und Carolina

So haben wir den Donnerstag also in der Caista verbracht. Abends haben wir dann auch das erste mal an der "Reunión" teilgenommen. Einmal in der Woche treffen sich hier alle Frewilligen und Leiter aus den Projekten, essen gemeinsam und reden über die Pläne der Woche. 

Hier waren auch zwei Clowns aus San José dabei, die uns den Abend über blendend unterhalten haben. Sie sind absolute Fulltime- Clowns und haben den ganzen Abend gesungen und gereimt, was das Zeug hält. Wir durften also erleben, wie aus einer Reunion eine kleine Fiesta wurde.. ;)

tolle Kids aus Cucurri!
Gestern, am Freitag, hatten wir dann das Glück die aktuelle Show des Zirkus Fantazztico "Calufa" sehen zu können. Ab nächster Woche ist die Stammgruppe damit für 1 1/2 Monate auf Europa- Tournee. Da haben sie vorher nochmal die Chance genutzt die Show im Theater in Perez aufzuführen. Und wir waren beeindruckt!! Die Stammgruppe ist wirklich auf einem sehr hohen Niveau! :)
Michel und ich haben an dem Tag die kleineren Kids aus Cucurri abgeholt, die zwar nicht mit nach Europa fahren, aber hier in Perez natürlich nicht fehlen durften. Und dann hieß es für mich schminken, aufpasssen und eine Horde kleiner aufgeregter Kids beruhigen, was gar nicht so einfach ist. ;) 


die Kleinen der Zirkustruppe
Alles in allem geht es uns also wirklich gut hier! :) Schön ist, dass wir bereits ein paar Aufgaben haben und somit schon ein wenig Struktur erkennbar ist! Neben der Arbeit in der Casita und in Cucurri, wollen wir montags mit Kids, die schon länger beim Zirkus sind und sehr talentiert sind, ein Extratraining im Theater in Perez machen. :) Ich bin gespannt, wie das wohl alles wird :)

erste Übungsstunden für uns ;)
Ansonsten ist noch wichtig zu berichten, dass unsere Namen hier allen Schwierigkeiten bereitet. Wenn Michel sich vorstellt, können die meisten das "ch" nicht aussprechen. Bei meinem Namen macht das "R" Probleme. So sagen sie entweder "Uth" oder "Rrrrrrrrrrruth". :D 

Gerade im Moment befinden wir uns schon wieder in San José mit den anderen Kolping Freiwilligen, um uns um unser Visum zu kümmern. Da heißt es erstmal Daumen drücken, dass wir da was erreichen können!

Also bis bald aus San Isidro!


Einer der Mitbewohner.. ;)



Dienstag, 3. September 2013

Regenzeit

Hola,
Nach einigen Blogeinträgen von Ruth hier mal ein paar Neuigkeiten von mir!:)
Obwohl viele Erzählungen darauf schließen ließen, wie kompliziert die Reise von Frankfurt, über Atlanta und San Jose, nach San isidro sei, gab es während unserer Reise absolut keine Probleme! Alle Flüge traten wir pünktlich an und ein taxi brachte uns recht günstig in unser super gemütliches hostel in San Jose in dem wir eine nacht verbrachten, Bier tranken und sehr leckere Pizza aßen! Am nächsten morgen schien die Sonne und nach dem Frühstück rief der Hotelbesitzer uns ein taxi zur musoc, dem Busbahnhof und eine halbe Stunde später saßen wir im bus nach San isidro und fuhren durch wunderschönen regenwald! Roland, unser mentor holte uns vom bus ab und brachte uns zum comador, unserem zuhause fürs nächste Jahr. Der September und der Oktober sind die regenreichsten Monate in Costa rica, trotzdem scheint morgens meistens die Sonne und Roland zeigte uns bereits fast alle unsere "arbeitsplätze". Die Menschen hier sind sehr nett und haben uns sehr freundlich aufgenommen! Ich freue mich sehr auf die ersten Trainings mit den Gruppen! Pura vida und liebe Grüße,
Michel

Montag, 2. September 2013

Ankunft in San Isidro

Hallo ihr Lieben und liebe Gruesse aus San Isidro, Perez.
Gestern sind wir hier gut gelandet und haben direkt Carolina und Roland, unsere Ansprechpartner kennengelernt. Die sind wirklich super nett :)
Abends beim Essen sind dann auch die anderen Freiwilligen, Miriam und Marco, reingeschneit, die das kommende Jahr mit uns im Comedor wohnen werden.

Heute haben wir bei sehr warem Wetter mit Roland eine Erkundungstour gemacht, in der wir die einzelnen Stationen des Zirkus kennengelernt haben. :)
Hoffentlich leben wir uns da gut ein!

Also zuersteinmal eine kurze Meldung aus dem Projekt. Sobald es richtig losgeht melden wir uns wieder. Aber uns geht es gut hier. :)

Sonntag, 1. September 2013

Ankunft in San José

Nachdem wir die lange Flugzeit hinter uns gebracht und sogar in Atlanta problemlos den Anschlussflug bekommen haben, sind wir gut in San José, der Hauptstadt von Costa Rica, gelandet! :)
Da wir erst gegen acht Uhr Ortszeit angekommen sind und es da zu spät für eine dreistündige Weiterreise nach San Isidro war, haben wir mit den anderen Freiwilligen in einem ganz schnuckeligen Hostel übernachtet und müssen jetzt heute gucken, dass wir mit dem Bus nach San Isidro kommen. Hoffentlich klappt da alles!

Bis dahin beste Grüße aus Costa Rica von uns Freiwilligen. Wir melden uns, sobald es uns wieder möglich ist! :)